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Ich frage mich, ob man Herbert A. Simons Aussage von 1965 heute mit einer besseren Aussicht auf Erfolg so treffen könnte; oder ob wir auch im Jahr 2043 noch nicht so weit sind, dass Maschinen jede Arbeit erledigen können, die ein Mensch verrichten kann..? Ich bin gespannt zu sehen, wie der neue Ansatz, weitere Disziplinen wie Neurobiologie und Psychologie einzubeziehen, die Forschung hier weiterbringt.
Dennoch stelle ich eine sehr gewagte These auf und behaupte: Wir werden Maschinen niemals eine menschliche Intelligenz zusprechen können. Menschliche Intelligenz beinhaltet viele Bereiche, die für uns selbst schwer zu greifen sind, beispielsweise Empathie, Emotionalität, Kreativität, moralisches Bewusstsein, … Algorithmen können solche Fähigkeiten und Eigenschaften unseres menschlichen Beschaffenseins nicht simulieren.
In Bezug auf deine These möchte ich hinzufügen, dass es eine Frage der Perspektive ist, was man mit KI letzten Endes erreichen will: Möchte man eine KI entwickeln, die der des Menschen ähnelt, oder möchte man eine KI entwickeln, die bestimmte/viele Aufgaben sehr gut lösen kann? Momentan wird in beide Richtungen geforscht würde ich sagen, aber ich behaupte, dass, wie wir an heutigen Produkten bereits sehen, eine künstliche Intelligent nicht unbedingt der menschlichen ähneln muss um unseren Alltag zu erleichtern.
Als Gegenargument zu deiner These kann man argumentieren, dass das menschliche Denken das Ergebnis von elektro-chemischen Prozessen im Gehirn ist. Obwohl wir diese Prozesse noch nicht gut verstehen, kann ich mir vorstellen, dass es irgendwann möglich sein wird diese zu simulieren.
Der Text weist ja schon sehr präzise darauf hin, dass jedwede bemerkenswerte Prognose eine sehr hohe Chance hat, bemerkenswert falsch zu liegen. Wir sollten uns deswegen wohl immer mit beiden Möglichkeiten auseinandersetzen, um nicht überrascht zu werden. Deswegen bin ich insb. mit Thesen, in denen ein “nie” steckt, lieber sehr vorsichtig.
Ungeachtet dessen glaube ich, die Haltbarkeit deiner These hängt stark von dem Intelligenzbegriff ab, den wir benutzen. Auch Begriffe wie Kreativität und moralisches Bewusstsein sind alles andere als einfach definitorisch zu greifen und deswegen auch schwierig zu verifizieren/falsifizieren. Das klingt auch stark in anderen Kommentaren an. Die Frage ist, glaube ich, auch noch weitreichender als “bloß”, ob wir es je können, sondern, ob wir es wollen und was das bedeuten würde.
Ich würde gerne zu Kommentar noch ergänzen, dass ich trotzdem in den eventuell unrealistischen Prognosen auch eine Chance sehe.
Klar, es ist teilweise (sehr ?) wahrscheinlich, dass die Prognosen falsch liegen werden. Aber andererseits können wir solche Zukunftsprognosen auch als Ansporn für Fortschritt und Entwicklung sehen können.
Und solange Vorhersagen noch erreichbar wirken, exisitiert auch ein Ehrgeiz diese eventuell zu erreichen, vorallem auch wenn die Vorhersagen durch wissenschaftliche Daten unterstützt werden.