te.ma ist seit dem 01. August 2024 bis auf Weiteres inaktiv und befindet sich im Archiv-Modus. Alle Publikationen sind weiter zugänglich. Der Kommentarbereich ist jedoch abgeschaltet. Bestehende Nutzerkonten bleiben bis 31. Juli 2025 weiter zugänglich, neue Nutzerkonten können nicht mehr angelegt werden. Unser Newsletter wird nicht mehr weiter bespielt.
Vielen Dank für die sehr interessante Diskussion. Ich lebe und arbeite seit 2 Jahren in der Ukraine und bin zurzeit in Kyjiw. Ich möchte auf das Argument eingehen, dass sich die Ukrainer:innen ihr “eigenes”, “ukrainisch Russische” aneignen sollten. Könnten Sie dieses Argument ausführen? Wie kann eine “eigene” Aneignung stattfinden, wenn es keine verbale Abgrenzung der Sprache gibt? Was ist der Unterschied zwischen dem “ukrainischen” und dem “russischen” Russischen? Wie kann eine Aneignung aussehen, insbesondere in einer Zeit, in der die russische Sprache bei Millionen von Ukrainer:innen (sowohl im Westen als auch im Osten, sowohl unter ukrainisch Sprechenden als auch unter (früher) russisch Sprechenden) mit dem Aggressor verbunden wird oder gar zu Retraumatisierung führt? Wie kann bei einer “Aneignung” auf die Bedürfnisse von Ukrainer:innen in der Gesellschaft eingegangen werden, die in der jetzigen Aufarbeitung das Russische als historisch aufgezwungen interpretieren? Vielen Dank.
Noch keine Kommentare