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Neue Organisationen für einen repräsentativen Journalismus

Um ihrer Verantwortung in demokratischen Gesellschaften gerecht werden zu können, brauchen Redaktionen mehr Diversität. Vorreiter können dabei insbesondere journalistische Start-Ups sein, sagen die Medienwissenschaftler*innen Christopher Buschow und Maike Suhr von der Bauhaus-Universität Weimar. Sie diskutieren Thesen, Herausforderungen und Good Practices für journalistische Neugründungen und die Journalismusforschung.

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Ziel und Aufgabe des Journalismus in demokratischen Gesellschaften ist eine Berichterstattung, die gesellschaftliche Vielfalt einbezieht und repräsentiert. Doch wie kann dieses Ziel erreicht werden, wenn die Redaktionen vieler Presseverlage und Rundfunksender „monolithischen Blöcken“ ähneln? Insbesondere auf Führungsebene sind Frauen sowie Menschen aus Einwandererfamilien nach wie vor unterrepräsentiert. In einer Branche, die oft hohe Bildungsabschlüsse und unbezahlte Praktika voraussetzt, gleichzeitig aber nur unsichere Arbeitsbedingungen bieten kann, droht sich der Journalismus vorrangig zu einer Berufsoption für Menschen aus privilegierten Verhältnissen zu entwickeln. Man muss es sich leisten können, unter diesen Bedingungen zu arbeiten. Folge ist mitunter ein Journalismus, dem eine mangelnde Sensibilität für bestimmte Teile der Gesellschaft anzumerken ist – wie etwa bei der Berichterstattung zur NSU-Mordserie, die vielfach rassistische Stereotype reproduzierte, oder der Debatte um das Bürgergeld, die von vielen Seiten als pauschalisierend und realitätsfern empfunden wurde.

Mehrere Jahrzehnte Forschung zu Diversität und Gleichstellung im Journalismus zeigen, dass die Zugangs- und Aufstiegsbarrieren für Frauen und marginalisierte Personengruppen in den Redaktionen selbst festzumachen sind.1 Journalistische Organisationen reproduzieren gesellschaftliche Ungleichheit unter anderem auf Ebene von Hierarchien („vertikale Segregation“) und durch die Besetzung von prestigeträchtigen Themen und Ressorts („horizontale Segregation“). Nicht zuletzt erschweren in die Organisationskultur eingeschriebener Sexismus und Rassismus den Einstieg und verhindern auch den Verbleib diskriminierungsbetroffener Personen in Redaktionen. Trotz zahlreicher neuer Initiativen2 hat sich daran auch in jüngster Zeit wenig geändert. 

Im Wandel begriffen ist dagegen die Organisationslandschaft des Journalismus: In einer von einschneidenden Umbrüchen und Herausforderungen geprägten Zeit werden heute vielerorts neue journalistische Organisationen gegründet. Dazu zählen so unterschiedliche Gründungen wie CORRECTIV als gemeinnütziges Recherchebüro für Investigativjournalismus, Unbias the News als transnationale Redaktion, das RosaMag, welches explizit marginalisierte Zielgruppen anspricht, sowie auch neue Lokalmedien, etwa karla in Konstanz. Auch die Plattform te.ma, auf der wir diesen Artikel publizieren, geht mit seiner hybriden Redaktion aus Wissenschaftler*innen und ausgebildeten Journalist*innen neue Wege. Als oftmals kleinere und flexiblere Einheiten, die in Folge der Digitalisierung unabhängig von etablierten Presseverlagen und Rundfunksendern entstehen, organisieren Neugründungen journalistische Arbeit anders als konventionelle Redaktionen. Hierarchien sind häufig flacher, es wird verstärkt mit partizipativen Elementen experimentiert und neue Technologien werden zum Teil frühzeitig in den Redaktionsalltag eingebunden. Weil sie ohne festgefahrene Strukturen starten und in ihren Nischen künftige Entwicklungen vorwegnehmen können, gelten Neugründungen als ein wesentlicher Baustein und Trendgeber des Journalismus von morgen. Gerade deshalb ist es vielversprechend, sie auch im Hinblick auf ihre Repräsentationsfähigkeit einer diversen Gesellschaft tiefergehend zu untersuchen.

Ausgehend von den Kernbefunden der Tagung „Diversität im Journalismus – Neue Organisationen, neue Chancen?“, die im Juni 2022 an der Bauhaus-Universität Weimar stattfand, reflektiert dieser Beitrag Chancen und Risiken von Neugründungen im Hinblick auf Diversität und Gleichstellung, die gemeinsam mit internationalen Expert*innen aus Medienforschung und Gründungspraxis diskutiert wurden. Die Ergebnisse sind als Auftakt einer Diskussion zu verstehen, die in und mit einer sich verändernden Medienlandschaft geführt werden sollte.

Argumentieren ohne „Happy Talk“

Auch wenn die Relevanz von Diversität und Gleichstellung im Journalismus weitgehend angekommen zu sein scheint, sehen sich Redaktionen nach wie vor in der Pflicht, konkrete Maßnahmen zu rechtfertigen. Dabei sind die Vorteile divers besetzter Redaktionen zahlreich: Im Diversity Management von Unternehmen wird regelmäßig angeführt, dass vielfältige Teams durch verschiedene Sichtweisen und Kompetenzen bessere Arbeitsergebnisse hervorbringen. Im Journalismus werden Mehrsprachigkeit und interkulturelles Wissen angesichts einer differenzierten Gesellschaft zunehmend als kommerziell relevant angesehen, um neue Leser*innengruppen zu erschließen. All diese Argumente sind wichtig – zugleich ist es jedoch trügerisch, sich nur auf wirtschaftliche Gründe zu beziehen. Denn so werden grundlegende Rechte wie Chancengleichheit und journalistische Ansprüche, etwa die Repräsentation der gesamten Gesellschaft, leicht ausgeblendet. Als Chance zeichnet sich die voranschreitende Entwicklung des gemeinnützigen Journalismus ab. Bei stiftungs- oder spendenfinanzierten Organisationen besteht nicht notwendigerweise eine Abhängigkeit von Abonnements und Klickzahlen. Gemeinnützige Gründungen können Diversität und Gleichstellung als Selbstverständlichkeit etablieren, ohne dafür mit einem kommerziellen Nutzen argumentieren zu müssen.

Um die Probleme größtenteils homogener Redaktionen angemessen aufzugreifen, sollten Schlüsselbegriffe bewusst gewählt und kritisch begleitet werden. Statt „Happy Talk“,3 also dem Sprechen über die bereits geleisteten Fortschritte und Erfolge einer diversen Mitarbeiter*innenschaft, sollte Raum für kritische Reflexion geschaffen werden, um auch Rassismus, Sexismus oder Queerfeindlichkeit klar zu benennen, wie Margreth Lünenborg in ihrem Impulsvortrag im Rahmen der Tagung herausarbeitete. Statt tradierten Strukturen mit Diversity-Kampagnen zu begegnen, sollten eine diskriminierungssensible Sprache und selbstkritische Organisationskultur schon im Zuge der Gründung etabliert werden.

Gründen und Positionieren

Gründen ist nach wie vor mit Privilegien verbunden: Eine eigene Organisation zu starten erfordert auch am digitalen Medienmarkt Kapital, ein Sicherheits- und Kontaktnetz und oftmals erhebliche Zeitressourcen. Diese Faktoren stellen insbesondere für marginalisierte Personengruppen eine Barriere dar. Hinzu kommt, dass Gründungskompetenz in der journalistischen Ausbildung noch nicht ausreichend vermittelt wird. Welche Faktoren Gründungsaktivitäten verhindern bzw. welche zum Gründen führen und wie divers Gründer*innen im Journalismus sind, sollte von der Forschung stärker in den Blick genommen werden.4 Förderprogramme aus der Medienpraxis sind aufgerufen, ihre Ausschreibungen für Personengruppen mit unterschiedlichen Voraussetzungen zugänglicher zu machen. Eine Option wären spezifische Förderlinien und Mentorings für Gründer*innen aus marginalisierten Gruppen.

Wenn es um die Positionierung am Markt geht, können Neugründungen unterschiedliche Strategien verfolgen. Solche Gründungen, die sich z.B. als postmigrantisch, feministisch oder queer definieren, können ihre Inhalte in die etablierten Medien einbringen und somit bestehende Lücken in der Berichterstattung füllen. Sie können aber auch spezifische Nischenangebote und Teilöffentlichkeiten für marginalisierte Gruppen schaffen und sich bewusst von den traditionellen Medien abgrenzen. In seinem Vortrag bei der Weimarer Tagung bezeichnete Kefa Hamidi diese unterschiedlichen strategischen Positionierungen postmigrantischer Medien als „bridging“ (Verbindungen zu Menschen suchen, die unterschiedlich zur eigenen Person sind) oder „bonding“ (Verbindungen zu Menschen, die ähnlich zur eigenen Person sind).5

An den Beispielen der biber Akademie und des biber Magazins in Wien/Österreich betonte Simon Kravagna als Mitgründer noch eine dritte Rolle, die Neugründungen einnehmen können: Sie ebnen als Ausbildungsstätten und Talentpools Wege in den traditionellen Journalismus. Wer selbst gründet oder in einer Neugründung größeren Freiraum vorfindet als in den etablierten Häusern, kann ein Portfolio aufbauen, das Einstiegschancen in die klassischen Redaktionen eröffnet. Pauline Tillmann vom Magazin Deine Korrespondentin unterstrich dahingehende Chancen für junge Journalist*innen, sich über den Aufbau einer eigenen Personenmarke bessere Zugangschancen zu schaffen.

Reflektion auf jedem Entwicklungsschritt

Nicht nur in der Startphase, auch im Prozess des Wachstums stehen Neugründungen vor der Herausforderung, ihre Diversitäts- und Gleichstellungsmaßnahmen fortlaufend zu reflektieren. Am Beispiel historischer Entwicklungen neuer Technologien und Medien lassen sich typische „Drop-Out-Momente“ oder Wendepunkte für Frauen und marginalisierte Gruppen feststellen. So war etwa das Radio in seiner Anfangszeit Experimentierfeld gerade auch für Frauen. Wie Stine Eckert bei der Weimarer Tagung zeigte, wurden Frauen jedoch mit der voranschreitenden Kommerzialisierung des Mediums in prestigeärmere „Frauenprogramme“ gedrängt. Historische Fallbeispiele unterstreichen die Notwendigkeit, mit jeder Entwicklungsstufe einer journalistischen Neugründung auch ihre Zugänglichkeit für verschiedene Personengruppen neu zu hinterfragen. Es gilt, Maßnahmen für Diversität und Gleichstellung je nach Stand der Organisationsentwicklung spezifisch auf die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Für die Journalismusforschung ergibt sich hieraus die Notwendigkeit von Langzeitstudien, welche die organisationalen Entwicklungsverläufe von Neugründungen unter Gesichtspunkten von Diversität und Gleichstellung verfolgen.

Damit sie nicht die traditionellen Strukturen etablierter Medienunternehmen reproduzieren, können Neugründungen frühzeitig Strukturen für eine andersartige Machtverteilung schaffen. Gleichwohl bringen auch neue Organisationen spezifische Machtverhältnisse mit sich, beispielsweise wenn die Gründer*innen in einem kleinen Team viel Verantwortung tragen, Zeit, Geld und Herzblut in ihr Projekt investieren. Neugründungen sollten rechtzeitig Überlegungen treffen, wie Entscheidungsmacht auf lange Sicht abgegeben oder möglichst breit verteilt werden kann. Mögliche Maßnahmen wären hier zum Beispiel Job-Sharing in Führungspositionen oder die Etablierung neuer Organisationsmodelle wie einer Kompetenzhierarchie, wie es bereits das Magazin Neue Narrative verfolgt.

Partizipation für alle

Zahlreiche Neugründungen im Journalismus setzen auf Community-Formate und Partizipationsmöglichkeiten. Diese sollten jedoch nicht nur einer privilegierten Minderheit offenstehen. Vor allem marginalisierte Zielgruppen fehlen häufig die Kapazitäten, sich unbezahlt (z.B. im Rahmen von Crowdsourcing, Hackathons oder mit eigenen Artikeln) einzubringen. Dies zeigt exemplarisch auch die Forschung zur Frauenbeteiligung bei Wikipedia.6 Entscheidend ist deshalb, Beteiligung nicht dem Zufall zu überlassen, sondern die Stimmen, die inkludiert werden sollen, gezielt anzusprechen – auch mit spezifischen Anreizen für die Beteiligung. Dafür braucht es nicht zuletzt eine wertschätzende Kommunikationskultur und ein starkes Community-Management.

Neugestaltung journalistischer Werte

In Neugründungen werden Werte und Normen des Journalismus neu verhandelt. Dies birgt Chancen wie auch Risiken. Journalistische Prinzipien wie das Objektivitätspostulat verändern sich im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer journalistischer Organisationen. Beispielhaft ist der konstruktive Journalismus, der eine lösungsorientierte Rahmung von Nachrichten vorschlägt. Neugründungen, die gerade in der Anfangszeit auf das Vertrauen ihrer Leser*innen angewiesen sind, setzen häufig auf Transparenz und machen dabei verstärkt auf den eigenen Standpunkt oder eine bestimmte Haltung aufmerksam. Einerseits erlaubt diese Entwicklung eine Form von reflektierter Objektivität,7 die die Möglichkeit einer vollkommen standpunktunabhängigen Berichterstattung hinterfragt. Andererseits besteht die Gefahr einer größeren Angreifbarkeit, da der Wert Objektivität immer auch zur Legitimation des Journalismus beigetragen hat.8 Gerade Formate für marginalisierte Communities werden nicht selten mit dem Vorwurf konfrontiert, mehr aktivistisch als journalistisch zu agieren. Es bedarf weitergehender Untersuchungen, inwieweit Neugründungen auf journalistische Werte und das journalistische Selbstverständnis einwirken und welche Konsequenzen hieraus für marginalisierte Stimmen im Journalismus zu erwarten sind.

Aufgaben der Journalismusforschung

Der professionelle, demokratierelevante Journalismus benötigt heute mehr denn je die Unterstützung von verschiedenen Seiten – auch von der Wissenschaft. Angelehnt an das Wirkungsverständnis feministischer Forschung und an die Cultural Studies sollte die Journalismusforschung einen transformativen Ansatz entwickeln, um aktuelle Fragen und Herausforderungen zu begleiten und Forschungsergebnisse in die Praxis zurückzugeben. Dafür ist ein enger Austausch von zentraler Bedeutung. Bei der Erforschung oft ressourcenarmer Neugründungen muss jedoch berücksichtigt werden, dass es für Gründer*innen eine Herausforderung darstellen kann, neben dem Geschäftsalltag unbezahlte Zeit für die Forschung zur Verfügung zu stellen. Wissenschaftler müssen überlegen, was sie der Praxis bieten können, z.B. könnten sie Interviews und Erhebungen vergüten, die sie im Rahmen ihrer Forschung durchführen. Auch jenseits finanzieller Ressourcen sollte die Frage mitgedacht werden, wie die Praxis von der Forschung profitieren kann, wie Yasemin Said vom narratif Magazin bei der Tagung betonte. Innerhalb der Wissenschaft sollten wiederum Kooperationen mit der Praxis mehr Anerkennung erfahren – sie sind elementarer Bestandteil einer wirkungsvollen Forschung, der gleichwertig mit Fachpublikationen und -Vorträgen gesehen und auch finanziell, z.B. in Drittmittelanträgen, berücksichtigt werden sollte.

Fazit

Die Weimarer Tagung konnte erste Impulse in die Journalismusforschung und die Gründungspraxis geben. Um die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten der neuen Generation journalistischer Organisationen zu adressieren, sollte die begonnene Debatte fortgesetzt und verstetigt werden. Innovation muss auch in Bezug auf Diversität und Gleichstellung begriffen werden. Solange die Inklusion marginalisierter Stimmen nicht von Beginn an mitgedacht, bewusst kommuniziert und in Strukturen und Maßnahmen verankert wird, drohen den Neugründungen eine Verfestigung ausschließender und diskriminierender Strukturen, genau wie es bei ihren Vorläufern heute der Fall ist. Doch die aufgeführten Punkte zeigen auch, dass ein Wandel auf Organisationsebene das Potenzial hat, nicht nur graduelle Besserungen vorzunehmen, sondern strukturelle Ungleichheit und Ausschlussmechanismen im Journalismus abzubauen. Dies ist kein Selbstläufer, sondern braucht Prototypen und Vorbilder in der Praxis sowie transformative Begleitforschung von Seiten der Wissenschaft – nur so kann ein repräsentativer Journalismus von Morgen gelingen.

Die Tagung „Diversität im Journalismus – Neue Organisationen, neue Chancen?“ an der Bauhaus-Universität Weimar wurde gefördert durch den Fonds Deutscher Studienpreis der Körber-Stiftung.

Fußnoten
8

Marjan de Bruin: Gender, organizational and professional identities in journalism. In: Journalism. Band 1, Nr. 2, S. 217–238. https://doi.org/10.1177/146488490000100205

Marjan de Bruin, Karen Ross: Gender and Newsroom Cultures. Identities at work. Hampton Press, Creskill 2004.

Liesbet van Zoonen: A professional, unreliable, heroic marionette (M/F: Structure, agency and subjectivity in contemporary journalisms. In: European Journal of Cultural Studies. Band 1, Nr. 1, 1998, S. 123–143. https://doi.org/10.1177/136754949800100108

Dazu zählen zum Beispiel die Vereine Neue deutsche Medienmacher*innen oder ProQuote Medien, die Erhebungen zur Repräsentation von Frauen und Menschen aus Einwandererfamilien im Journalismus durchführen und Unterstützungsangebote anbieten. Initiativen in Form von Mentoringprogrammen gibt es auch in einigen Verlagen und Rundfunkanstalten, so z.B. beim WDR mit der „Talentwerkstatt WDR Grenzenlos“ und „MDR fresh“, das ausdrücklich Menschen anspricht, „die sonst nicht den Weg zum MDR finden“.

Joyce M. Bell, Douglas Hartmann: Diversity in Everyday Discourse: The Cultural Ambiguities and Consequences of “Happy Talk”. In: American Sociological Review. Band 72, Nr. 6, 2007, S. 895–914. https://doi.org/10.1177/000312240707200603

Francisco Javier Caro-González, Isadora Sánchez-Torné, Marcarena Pérez-Suárez: Female entrepreneurs in digital journalism. In: Journal of Media Business Studies. 2021, S. 1–19. https://doi.org/10.1080/16522354.2021.1918434

Die Begriffe „bridging“ und „bonding“ stammen aus der Forschung zu sozialem Kapital, siehe Pippa Norris: The Bridging and Bonding Role of Online Communities. In: Harvard International Journal of Press/Politics. Band 7, Nr. 3, 2002, S. 3-13. Siehe auch: Robert D. Putnam: Bowling Alone. The Collapse and Revival of American Community. Simon & Schuster, New York, 1999.

Stine Eckert, Linda Steiner: (Re)triggering Backlash: Responses to News About Wikipedia’s Gender Gap. In: Journal of Communication Inquiry. Band 37, Nr. 4, 2013 S. 284–303. https://doi.org/10.1177/0196859913505618

Sandra Harding: Rethinking Standpoint Epistemology: What is “Strong Objectivity?”. In: The Centennial Review, Band 36, Nr. 3, S. 437–470.

Gaye Tuchman: Objectivity as Strategic Ritual: An Examination of Newsmen’s Notions of Objectivity. In: American Journal of Sociology. Band 77, Nr. 4, 1972, S. 660–679.

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Transformative Forschung meint Forschung, die sich Problemstellungen der Praxis annimmt und wissenschaftliche Erkenntnisse aktiv in die Weiterentwicklung der untersuchten Gegenstände einbringt. Die Wissenschaft wird so selbst zum Akteur des Wandels und der Zukunftsgestaltung von Medien und Journalismus.

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