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Danke für diesen ausführlichen und gehaltvollen Kommentar. Ich sehe es ähnlich wie Sie: Auch Nuklearmächte können durchaus Niederlagen erleiden. Diese müssen nicht automatisch zur nuklearen Eskalation führen (siehe US-Niederlagen seit Vietnam, Frankreich nach Algerien oder Sowjetunion nach Afghanistan). Wobei natürlich ein Eskalationsrisiko bleibt, dass man nicht völlig ausblenden kann, vor allem wenn, wie im russischen Fall, die derzeitige staatliche Elite ihr persönliches Schicksal gleichsetzt mit der Existenz des Staates.

Meiner Meinung nach sollte es das erklärte Ziel westlicher Politik sein, den als selbstverständlich empfundenen Verfügungsanspruch des Kreml über die ukrainische Politik zu durchbrechen. Das schließt nicht aus, mit einem zukünftigen Russland über sicherheitspolitische Angelegenheiten zu verhandeln und auch Kompromisse zu schließen, etwa was die Stationierung bestimmter Waffensysteme angeht. Aber solange Putins Zirkel überzeugt ist, ein Recht über die Gestaltung der ukrainischen Innen- und Außenpolitik zu haben, führt m.E. an einer Niederlage, die auch im Kreml als solche realisiert wird, nichts vorbei.

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