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Lieber NikolausH,
danke für Ihren Kommentar. Das scheint mir tatsächlich eine wichtige Dimension zu sein, die medial derzeit auch nur am Rande diskutiert wird: Bisher sieht es so aus, als verliert die ukrainische Oligarchie durch den Krieg an politischem Gewicht. Wobei mein Eindruck ist, dass wir zunächst warten sollten, bis sich der Nebel des Kriegs gelichtet hat. Möglicherweise handelt es sich nicht um einen Bedeutungsverlust der Oligarchie an sich, sondern lediglich um eine Rekonfiguration, nach der es neue oligarchische Schwergewichte geben wird, während andere ihre ökonomische Basis zerstört sehen. Wie Krieg Oligarchien umstrukturiert, erscheint mir auch jenseits der Ukraine eine spannende Frage zu sein.
Wie in meinem obigen Kommentar zu John.Gather bereits angemerkt, denke ich wie Sie, dass Ishchenkos Klassenanalyse eben nur begrenzt trägt. Schließlich ist die “Klasse“ der Oligarchen in der Ukraine und in Russland jeweils unterschiedlich organisiert und eingebunden in politische Machtverhältnisse. Hier vermisse ich etwas die “nationalen Parameter“ in seiner Analyse, die möglicherweise doch nicht vollkommen von der Klassenlogik überlagert werden. Auch Oligarchen müssen sich zum Nationalismus verhalten, den der Krieg entfacht hat, sowohl in Russland als auch der Ukraine.
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