Wie reagiert ihr Umfeld, wenn sie plötzlich nur noch von „Freundinnen“ und „Interviewpartnerinnen“ spricht, obwohl auch Männer mitgemeint sind? Dieser Frage ist die Journalistin Anna Sophia Merwald nachgegangen. In ihrem Artikel im „Jetzt“-Magazin beschreibt sie die teils skurrilen Gesprächssituationen, die sich daraus ergeben haben.
Ein erklärtes Ziel des Experiments ist es, herauszufinden, ob sich die Männerwelt bei Verwendung weiblicher Personenbezeichnungen ebenso automatisch mit angesprochen fühlt, wie dies umgekehrt oft von Frauen erwartet wird, die sich im generischen Maskulinum repräsentiert fühlen sollen.
Die interessante Idee des „Spiegel-Vorhaltens“ scheitert allerdings im Praxistest, auch, weil die Autorin ein Extrembeispiel auswählt: Sie gibt zu, dass es „etwas konstruiert“ anmutet, wenn sie für den größten Teil des Experiments von ihrer „Chefin“ Patrick berichtet.
Könnten Sie, liebe Leserinnen, sich mit einem generischen Femininum anfreunden?