In dieser geschichtsvergessenen Zeit ist es wichtig, den historischen Kontext auszuloten. Sehr gut ist auch die Form: durchaus unterschiedliche Perspektiven werden gegenübergestellt und dort, wo es übereinstimmende Positionen gibt, werden sie benannt. Nachdenken sollte jeder selbst, aber dafür stehen verschiedenste Argumente zur Verfügung.
Wenn ich mich mal frech in Ihrer beider Diskussion einmischen darf:
Natürlich sollte jeder selbst nachdenken... Aber das erfordert, ganz elementar gesehen, erstens die Fähigkeiten zum (komplexen) Nachdenken und zweitens die erforderlichen Basis-Informationen. Auch “wir” wissen nicht, was gültige Basis-Information ist und was eher nicht. Im Krieg geht es um Durchhaltewillen (wie schon Clausewitz sagte) und um die die dafür notwendige Progaganda, hier auch die - erhebliche - des Westens. Ich selbst wünsche mir mit jeder Faser meiner Emotion und meines Intellektes einen “echten” Sieg der Ukraine, aber daran ist auch erheblich Wunschdenken beteiligt. Wie aus einem ernüchternden Artikel der NZZ deutlich hervorgeht. Hilfreich ist mMn auch der folgende Artikel.
Ganz langer Rede sehr kurzer Sinn: Die Chance zu treffsicherem Nachdenken ist viel kleiner als man wünscht.
Und zu Hoppe’schen historischen Vergleichen: “Die Deutschen”, und das waren keine dummen Leute, haben lange an den Endsieg geglaubt.
So, jetzt ziehe ich mich aus der Einmischung mal wieder zurück ;-)
Vielen Dank! Ich sehe auch eher das Komplementäre unserer Positionen als das “entweder-oder“. Das Nachdenken über eskalatorische Risiken einer russischen Niederlage sollte m.E. genauso Platz haben wie der Hinweis, dass zukünftige Abkommen mit Russland solange instabil bleiben, wie sich die innenpolitischen Koordinaten des Landes nicht verändern.
“zukünftige Abkommen mit Russland [bleiben] solange instabil , wie sich die innenpolitischen Koordinaten des Landes nicht verändern”.
Das drücken Sie - und leider haben Sie ja Recht - sehr zurückhaltend aus…
Zu Minsk II von 2015 sagt Wikipedia:
“traten russlandtreue Kämpfer sowie russische Truppen[4] zum Sturm auf Debalzewe an und eroberten den Ort drei Tage nach der offiziell verkündeten Waffenruhe, womit das Abkommen bereits gebrochen war”
“… wie sich die innenpolitischen Koordinaten des Landes nicht verändern.“
Wie schon acknowledged, stimmt dieser Aspekt nicht gerade hoffnungsvoll… Man kann schon verstehen, warum die Balten heftig überproportionale Ukraine-Hilfen leisten…
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Wirklich ein bemerkenswerter Beitrag!
In dieser geschichtsvergessenen Zeit ist es wichtig, den historischen Kontext auszuloten. Sehr gut ist auch die Form: durchaus unterschiedliche Perspektiven werden gegenübergestellt und dort, wo es übereinstimmende Positionen gibt, werden sie benannt. Nachdenken sollte jeder selbst, aber dafür stehen verschiedenste Argumente zur Verfügung.
Vielen Dank!
Wenn ich mich mal frech in Ihrer beider Diskussion einmischen darf:
Natürlich sollte jeder selbst nachdenken... Aber das erfordert, ganz elementar gesehen, erstens die Fähigkeiten zum (komplexen) Nachdenken und zweitens die erforderlichen Basis-Informationen. Auch “wir” wissen nicht, was gültige Basis-Information ist und was eher nicht. Im Krieg geht es um Durchhaltewillen (wie schon Clausewitz sagte) und um die die dafür notwendige Progaganda, hier auch die - erhebliche - des Westens. Ich selbst wünsche mir mit jeder Faser meiner Emotion und meines Intellektes einen “echten” Sieg der Ukraine, aber daran ist auch erheblich Wunschdenken beteiligt. Wie aus einem ernüchternden Artikel der NZZ deutlich hervorgeht. Hilfreich ist mMn auch der folgende Artikel.
Ganz langer Rede sehr kurzer Sinn: Die Chance zu treffsicherem Nachdenken ist viel kleiner als man wünscht.
Und zu Hoppe’schen historischen Vergleichen: “Die Deutschen”, und das waren keine dummen Leute, haben lange an den Endsieg geglaubt.
So, jetzt ziehe ich mich aus der Einmischung mal wieder zurück ;-)
Vielen Dank! Ich sehe auch eher das Komplementäre unserer Positionen als das “entweder-oder“. Das Nachdenken über eskalatorische Risiken einer russischen Niederlage sollte m.E. genauso Platz haben wie der Hinweis, dass zukünftige Abkommen mit Russland solange instabil bleiben, wie sich die innenpolitischen Koordinaten des Landes nicht verändern.
“zukünftige Abkommen mit Russland [bleiben] solange instabil , wie sich die innenpolitischen Koordinaten des Landes nicht verändern”.
Das drücken Sie - und leider haben Sie ja Recht - sehr zurückhaltend aus…
Zu Minsk II von 2015 sagt Wikipedia:
“traten russlandtreue Kämpfer sowie russische Truppen[4] zum Sturm auf Debalzewe an und eroberten den Ort drei Tage nach der offiziell verkündeten Waffenruhe, womit das Abkommen bereits gebrochen war”
“… wie sich die innenpolitischen Koordinaten des Landes nicht verändern.“
Wie schon acknowledged, stimmt dieser Aspekt nicht gerade hoffnungsvoll… Man kann schon verstehen, warum die Balten heftig überproportionale Ukraine-Hilfen leisten…