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Lieber Martin, vor einigen Tagen ist tatsächlich eine Analyse der Rand Corporation erschienen, verfasst von Samuel Charap (einem der beiden Buchautoren) und Miranda Priebe. Die Analyse greift im Prinzip das Kernargument des Buches wieder auf, nur eben auf die aktuellen Ereignisse bezogen.

In “Everybody loses” heißt es, dass der geopolitische Wettkampf im postsowjetischen Eurasien und der Konflikt in der Ukraine von 2014 allen Parteien letztendlich Nachteile brachte und alle besser dran wären, wenn sie miteinander kooperierten. In der neuesten Publikation werden die Risiken eines langen Krieges in der Ukraine für alle Seiten geschildert und erläutert, warum ein schnelles Ende (durch Verhandlungen) im Interesse aller ist. Auch im Interesse der USA. Denn Russlands vertiefte militärische Zusammenarbeit mit dem Iran während dieses Krieg könnte z.B. dazu führen, dass Moskau in den Fragen der Nichtverbreitung von Atomwaffen zum Bremsklotz wird, was gegen die Interessen Washingtons ist.

Es werden auch viele weitere interessante Punkte erwähnt: https://www.rand.org/pubs/perspectives/PEA2510-1.html

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Vielen Dank! Hauptfrage im Kopf vor der Lektüre (sowohl des Buches als auch des Artikels): Wie gehen die Autoren mit den Sicherheitsinteressen der osteuropäischen Staaten um, welche Legitimität wird ihnen – neben dem strategischen Aspekt, der oben im Intro schon anklang – zuerkannt, welche Agency bekommen diese Staaten in diesem analytischen Framework? Ich schaue mir das auf jeden Fall an.

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