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Für mich handelt es sich hier eben nicht um eine Scheindebatte, um eine Ablenkung von wichtigeren Fragen oder ein übersteigertes Geltungsbedürfnis. Hier geht es ganz konkret um das Wohl mehrerer Gruppierungen in den Gesellschaften der Welt. Es geht um das Wohl von Frauen und trans/nicht-binären Personen, also Menschen, die derzeit in vielen Teilen der Welt politisch und sozial benachteiligt werden. In der Bundesrepublik schleppt sich die Gesetzesänderung zum vom Transsexuellengesetz zum Selbstbestimmungsgesetz dahin, in den USA wird die körperliche Selbstbestimmung von Personen mit Uterus aktiv untergraben, in Polen gibt es noch immer “LGBT-ideologiefreie” Zonen. Dies sind nur drei Beispiele von unzähligen. Sicherlich sind all diese und die vielen weiteren Probleme nicht über eine sprachliche Sichtbarmachung allein zu lösen, aber diese kann als Symbol fungieren, sie erhöht die Sichtbarkeit und sie normalisiert - mindestens über die Zeit hinweg - die Gegenwart dieser Menschen in allen Lebensbereichen. Das erschwert es meines Erachtens, sie als Unbekannte, und damit als Projektionsfläche zu sehen. Deswegen setzt die Sprache ein wichtiges Zeichen, ob in Form eines Gendersternchens oder anderweitig.

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