@ChristianW
Christian Wunderlich
Beigetreten Februar 2023
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Mein Wissen und meine Erfahrung aus 35 Jahren Berufstätigkeit und dem Leben in verschiedenen politischen Systemen
Ostdeutschland – anders, aber nicht unbedingt radikal
Aug 03, 2024
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Ich habe das Buch wie auch die “Triggerpunkte” mit Interesse gelesen. Beim Lesen beschlich mich aber immer wieder ein Gedanke: Steffen Mau läuft der Entwicklung hinterher. Was 2015 mit den Bürgerräten vielleicht noch funktioniert hätte, erscheint heute eher als Wunschvorstellung. Die Radikalisierung hat mittlerweise ein Niveau an Wut, Lügen, Destruktion und auch an direkter Gewalt erreicht, das nur noch erschreckend ist.Dass dies von interessierter Seite angefacht wird, ist ja noch nachvollziehbar. Das aber relativ breite Schichten der Bevölkerung dafür empfänglich sind, ist für mich nicht nachvollziehbar. Dabei geht es diesen Menschen überwiegend gut. Vor einem schicken kleinen Häuschen auf dem Dorf stehen relativ teure Autos.Aber der Hass auf Grüne und Geflüchtete ist grenzenlos und sie wollen eine Diktatur. Wie lässt sich die Entwicklung zurückdrehen?
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Von ChristianW
Apr 18, 2024
“Letztlich ist Radikalisierung aber immer das Ergebnis individueller Entscheidungen – strukturelle und gesellschaftliche Faktoren bringen nur dann eine Radikalisierung hervor, wenn sie individuelle psychologische Prozesse lostreten.”
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Von ChristianW
Dez 28, 2023
Die Überschrift des Artikels ist etwas irreführend, denn am Ende steht ja richtig “Im globalen Maßstab ist Europa (mit Blick auf die Ungleichheit) eine Insel der Seligen.”
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Von ChristianW
Feb 19, 2023
Sie haben meinen Punkt nur teilweise korrekt aufgenommen.Ich argumentiere, konservative Interessengruppen, die eine gesellschaftliche Transformation in Richtung besserer Teilhabe aller Gruppen und gerechterer ökonomischer Verhältnisse behindern wollen haben das Gender Sprachthema in den Vordergrund geschoben - und zwar sowohl auf der Seite der Aktivisten als auch ihrer Gegner. Ich vermute, diese Entwicklung wurde (primär und zuerst in den USA) von Dritten initiiert oder befördert und dabei geht es nicht um Sprache und Identität an sich sondern um Ablenkung von den Grundlagen der Macht und der Ökonomie.
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Von ChristianW
Feb 17, 2023
Das sind interessante Argumentationslinien. Mir gefällt die folgende Zusammenfassung:”Was uns beide trennt in dieser Diskussion, das ist, würde ich sagen, eigentlich viel mehr als nur unsere unterschiedliche Modellbildung zum Sprachwandel. Uns trennt auch eine ganz unterschiedliche Konzeption des Verhältnisses zwischen Sprache und Wirklichkeit überhaupt, oder ich sage mal etwas mutiger: zwischen Sprache und Politik. Für dich ist Sprache Politik. Du willst mit sprachlichen Mitteln etwas Politisches bewirken. Ich will im Gegenteil die Sprache von Politik freihalten. … Aber nicht der Gebrauch des einzelnen Worts darf politisch sein, erst recht nicht der einer einzigen Wortendung. Was politisch ist, das sind Aussagen, Argumente, Appelle, Debatten, Verfügungen, Gesetze – die Rede ist politisch, der Text ist politisch! Wenn wir das einzelne Wort politisch machen, dann zerstören wir sogar die politischen Fähigkeiten der Sprache.” Und jetzt stelle ich mir die Frage, wer hat eigentlich Interesse an einer derart spalterischen, den positionenübergreifenden Diskurs mindestens erschwerenden Vorgehensweise? Meine Vermutung ist, es gibt Interessengruppen die verhindern wollen, dass Kernfragen zu gesellschaftlichen Verhältnissen mit Fokus auf Veränderung überhaupt diskutiert werden und zu Mehrheiten kommen. Deshalb haben sie einen größeren Teil der intellektuellen Elite in diese Scheindebatte gejagt - divide et impera!
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Von ChristianW
Feb 17, 2023
Ich betrachte diese Analyse zur russischen soft power mit Blick auf Identitäten als eher begrenzt gültig. Die Autorin führt selbst aus, das Konzept der “Russki Mir” war eher bei den Gegnern Russlands als seinen Befürwortern bekannt. Ich glaube im Gegensatz zur Autorin, Russlands soft power war gescheitert, weil es für die Mehrzahl der Ukrainerinnen und Ukrainer keine attraktiven Elemente enthielt (kulturell, politisch, ökonomisch, praktisch rechtlich). Das war für die ehemaligen Bewohner der Sowjetunion vielleicht noch anders, aber umso mehr diese aus demografischen Gründen an Einfluss verloren, desto stärker stand Russland auf verlorenen Posten. Letzendlich hat sich ja die dahinter vermutete imperiale Zielsetzung auch bestätigt. Ohne Aufarbeitung seiner imperialen Vergangenheit wird wohl Russland keine soft power in seiner näheren räumlichen Umgebung erlangen.
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Von ChristianW
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