Han, hon, hen – so einfach kann es sein. Schweden hat mit der Einführung des geschlechtsneutralen Pronomens „hen“ einen Kernpunkt der Genderdebatte aufgelöst, der in vielen anderen Ländern bisher kaum Beachtung gefunden hat. Im Deutschen hat sich bislang kein solches offiziell anerkanntes Pronomen durchgesetzt, obwohl es zahlreiche konkrete Vorschläge zur Umsetzung gibt.
Lann Hornscheidt bezeichnet sich selbst als genderfreie Person und setzt sich für den Gebrauch einer neutralen Form namens „ens“ ein, die als Suffix auch die Endungen -er und -in bei Berufs- oder Tätigkeitsbezeichnungen ersetzen soll. Johanna Usinger wiederum baut auf ihrer Webseite geschicktgendern.de ein Nachschlagewerk auf, das Menschen bei gendergerechtem Schreiben helfen soll. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk erzählen beide, wie andere Menschen auf ihre Arbeit reagieren.
Können Sie sich vorstellen, dass ein neues Pronomen die Pronomen „er“und „sie“ ersetzt und wenn ja, wer sollte diese sprachpolitische Lenkung übernehmen und durchsetzen?