Lann Hornscheidt arbeitet in den Sprach- und Genderwissenschaften, ist selbst nicht-binär und plädiert für ein sprachliches wie strukturelles Umdenken weg von überflüssiger Geschlechtsspezifität.
Steffen Herrmann ist Dozent für politische und Sozialphilosophie am Institut für Philosophie der Fernuniversität in Hagen. Sein Fokus liegt auf der Rolle des Gendergaps. Er tritt für die politische und soziale Sichtbarkeit von Menschen jenseits der Unterscheidung zwischen zwei Geschlechtern ein.
Peter Eisenberg ist emeritierter Professor der Sprachwissenschaften mit Schwerpunkt auf die deutsche Gegenwartssprache. Er wendet sich gegen das Gendern und vertritt die Ansicht, das Deutsche bedürfe für eine gerechte Repräsentation aller Menschen keinerlei Anpassungen.
Gabriele Diewald forscht und lehrt als Professorin für Linguistik an der Leibniz Universität Hannover. Sie spricht sich gegen alte und neue sprachliche Normierungen aus und sieht die langfristige Lösung in einem kommunikationsorientierten Sprachgebrauch.
Die Stränge der Argumentationen verlaufen 2018 wie 2022 so divers, wie ihre Grundannahmen gelagert sind: zwischen wertschätzender Wahrung von Bewährtem, entspannter Flexibilität und radikalem Neudenken. Wo würden Sie sich verorten?