Robin Lakoff beobachtete für ihr Buch den eigenen Sprachgebrauch sowie denjenigen von Freunden und Bekannten. Sie stellte dabei fest, dass es vor allem die Sprache selbst sei, die die Ungleichheit zwischen den Frauen und Männern herstellte. Zwei Bereiche erschienen Lakoff als besonders markant, erstens die Sprache, mit der über Frauen gesprochen wird, und zweitens die Sprache, die von Frauen selbst verwendet wird. Diese Frauensprache werde dabei allgemein als minderwertig gegenüber Männern angesehen. Lakoffs „Defizitmodell“ bezieht sich darauf, wie dieser Sprachgebrauch zum niedrigeren Status und der schwächeren Position von Frauen in der Gesellschaft beiträgt.
Lakoff arbeitete hierzu eine Liste von Merkmalen heraus, die aus ihrer Sicht kennzeichnend für den Sprachgebrauch von Frauen sind, und analysierte die sich daraus ergebenden sozialen Implikationen. Laut Lakoff ist die Frauensprache voll von sprachlichen Mitteln wie etwa Milderungen (irgendwie, denke ich), verzichtbaren „Qualifizierern“ (wirklich glücklich, so schön), superhöflichen Formen („Hätten Sie etwas dagegen …?“, „… wenn es nicht zu viel verlangt ist“) und Bestätigungsfragen (Wirklich? Ist das so?). Diese lassen die Sprache von Frauen vermeintlich trivial, zaghaft und machtlos wirken. In der Konsequenz würden sich Frauen also schon über ihren Sprachgebrauch von der Wahl und der Ausübung von Macht- und Autoritätspositionen disqualifizieren.
In Anlehnung an die Theorie der performativen Kraft von Sprache von John Austin argumentiert Lakoff, dass Worte auch Handlungen sind, mit denen konkrete soziale und gesellschaftliche Ziele verfolgt werden.
Lakoffs Thesen wurden zwar empirisch nicht belegt, regten aber zu einer intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit geschlechterspezifischem Sprachgebrauch an.