Die Autoren Marlene Rummel und Dominik Hetjens ordnen in ihrem Blogbeitrag auf dem Portal Lingdrafts die verschiedenen linguistischen Positionen und weisen diese sechs Kategorien zu. Sie verweisen dabei auf den Umstand, dass diese Sammlung nur eine grobe – und damit bewusst auch stereotype – Einordnung sein kann.
Es stehen sich demnach die ausdrücklichen Gegner und die etwas gemäßigteren Kritiker einerseits und die Beobachter, die teilnehmenden Beobachter sowie die Befürworter andererseits gegenüber. Dazwischen finden sich die Neutralisten, die für natürliche Sprachentwicklungen offen sind, Eingriffe von außen jedoch ablehnen.
Eine Empfehlung, welcher Gruppe man sich nun anschließen sollte, geben die Autoren nicht ab. Vielmehr geht es ihnen darum, die Vielfalt der wissenschaftlich begründeten Positionen innerhalb ihrer Fachdisziplin abzubilden.
Der Beitrag zeigt, dass die im Grundansatz empirisch arbeitende Sprachwissenschaft der Genderdebatte Argumente und Vorschläge, aber selbstverständlich keine Musterlösungen präsentieren kann. Sie ist selbst Teil des gesellschaftlichen Diskussionsprozesses.