Der Krieg Russlands gegen die Ukraine sei ein Ausdruck von „
Dieser Umgang der sowjetischen Medienkultur mit dem Nationalsozialismus habe zu einer Konstruktion des faschistischen „absolut Anderen“ geführt – einem radikalen Gegenentwurf zur sowjetischen Identität. Davoliūtė sieht im Putinismus eine Wiederbelebung dieses Umgangs mit dem Nationalsozialismus. In diesen Filmen kehrt kontinuierlich das Motiv des starken Mannes wieder, der den Feind „von innen“ zerstört. Folglich sei der Putinismus von männlicher Dominanz und einem imperialen Machtbedürfnis gekennzeichnet.
In ihrer vergleichenden Analyse der Film- und Medienkultur der späten Sowjetunion und des putinistischen Russlands kommt Davoliūtė zum Schluss, dass der Putinismus die Ästhetik der 1970er Jahre wieder aufgreift und Russland als Bekämpfer des Faschismus darstellt. In diesen Kontext lasse sich auch der Krieg in der Ukraine einbetten: Die Ukraine werde zum „faschistischen Anderen“ stilisiert, während Russland an eine antifaschistische Tradition anknüpfen könne, die bereits die geopolitische Bedeutung der Sowjetunion begründet habe.