Hans-Martin Gauger verteidigt die Vorherrschaft des generischen Maskulinums bei Personenbezeichnungen mit Rekurs auf die Geschichte der Sprachen: „Unsere Welt ist nun einmal von sehr weither durch die männliche Sicht geprägt - und dies muss sich doch in unseren Sprachen, die auch von sehr weither sind, spiegeln.“
André Meinunger wiederum vertritt die These, dass die deutsche Sprache im Vergleich zu anderen Sprachen besonders „frauenfreundlich“ sei.
Luise F. Pusch sieht in den beiden Linguisten Vertreter von etwas, das sie als „Maskulinguistik“ bezeichnet. Hierunter fasst sie die etablierte, männlich geprägte Sprachwissenschaft. Sie wirft ihnen vor, dass sie die feministische Sprachkritik über dreißig Jahre ignoriert hätten und sich erst jetzt, nach Einführung des generischen Femininums an der Uni Leipzig, argumentativ mit ihr auseinandersetzen.